Die Hauptgründe für eigensinnig Schreibende, ihre Gedanken in die Welt zu tragen, sprich: zu erzählen oder gar zu publizieren, liegen sehr oft in dem Wunsch, sich selbst (neu) zu sortieren, den Erzählstrom nicht abreißen zu lassen, Brücken zu bauen, für andere Menschen Schneisen zu schlagen, Wege zu ebnen und zu betreten – oder sie zumindest anzudeuten.

Das alles ist im Wort Sinn bereits angelegt, bedeutet es doch sowohl „gehen, reisen, fahren“, wie auch „eine Richtung nehmen, eine Fährte suchen“.

Gleichzeitig bewusst und unbewusst

Eigensinnige Autorinnen und Autoren können – nach meiner durchaus subjektiven Definition – bewusst UND gleichzeitig unbewusst schöpferische Menschen sein, ständig auf der Suche nach dem eigenen Rhythmus, sie können skurril und unterhaltsam sein, zwischen allen Stühlen sitzen,  scheinbar konträre Sichtweisen verbinden, fantastisches Erzählen und naturwissenschaftliche Ansätze verbinden, haben oft einen ganz eigenen, völlig unverwechselbaren Stil, schreiben über scheinbar Nicht-Fassbares, verbinden Buchgestaltung und Erzählung …

Das sind nur einige Stichworte. In meiner Trilogie des Eigensinns beschreibe ich recht ausführlich, was ein eigensinniges Buch, einen eigensinnigen Stil, eigensinnige Autor:innen auszeichnet. In Mein Kompass ist der Eigensinn“ werden die Grundlagen gelegt. Um zu verstehen, warum der Eigensinn bisher kaum jemals seine volle Kraft ausbreiten durfte … Denn die hat er zweifelsohne. Und in Wer schreibt, darf eigensinnig sein gibt es sehr konkrete Beispiele, Überlegungen, Praxistipps, spielerische Anregungen, Überlegungen und Alltags-Routinen, die uns zu unserem Eigensinn führen können.

Kompass, Entscheidung, Sinn

Ja, ich gebe zu: Welche Autor:innen denn nun eigensinnig sind, ist eine ebenso individuelle Einschätzung, wie eigensinniges Schreiben eine zutiefst individuelle Angelegenheit ist. Wer da seinem eigenen Gefühl vertrauen kann, kommt der Sache schneller auf die Spur als Menschen, die sich für alles erst Pro- und Kontra-Listen erstellen müssen. Doch auch ein Pro und ein Contra kann zielführend sein … Denn Eigensinn ist nie ein Entweder – Oder. Sondern fragt immer nur nach einem: Was macht für mich, ganz persönlich, absolut individuell, völlig subjektiv Sinn? Genau das gilt es auszuloten. Und dann geht es eigentlich (nur) noch darum, diesem Kompass zu folgen. Genau das ist unser Eigensinn. Er ist unser Kompass, unsere Entscheidung, unser Sinn. Und wenn wir diesen Weg bei uns selbst respektieren lernen, lernen wir auch schnell, den Eigensinn anderer Menschen, anderer Stimmen zu respektieren. So beginnt meiner Ansicht nach Verständnis untereinander. Und darum ist der Eigensinn auch alles andere als egoistisch – das ist schlicht ein Missverständnis.

Und noch mal: Welche Autor:innen sind denn nun eigensinnig?

Vielleicht ist es einfacher, wenn wir uns dem Endprodukt zuwenden: Woran könnte erkennbar sein, dass ein Buch von einem eigensinnigen Autoren, einer eigensinnigen Autorin geschrieben wurde? Meiner Ansicht nach gibt es da ein ziemlich eindeutiges Indiz: Dieses Buch MUSSTE geschrieben werden. Und zwar genauso, wie es – eben von dieser Autorin, diesem Autor – geschrieben werden MUSSTE.

Die Trilogie des Eigensinns

Drei Bücher sind geplant, zwei bereits erschienen. Ich habe beide ja oben schon genannt. Alles, was Sie weiter wissen müssen – von Leserstimmen bis Bestellmöglichkeit – finden Sie auf meiner Seite www.mehr-eigensinn hier.


 

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