Es begann während meiner Ausbildung zum Systemischen Coach. Da erzählte mir eine Teilnehmerin, wie lang sie schon mit der Idee „schwanger“ ging, ein eigenes Buch zu schreiben … Sie hätte sich durch den Google-Dschungel gekämpft, immer auf der Suche nach einer Antwort auf ihre Frage:

Buchidee – und jetzt?!

Sie hatte nichts gefunden. Und war darum überglücklich, ausgerechnet mir jetzt zu begegnen. Da ging ich in mich … Offensichtlich hatte ich noch immer nicht klar genug kommuniziert, was ich anzubieten habe. Denn genau die Fragen und Anliegen dieser Frau sind schließlich mein Metier! Nichts funktioniert besser, als wenn schreibwillige Menschen schon sehr früh auf mich stoßen, noch während der Planungszeit ihrer Buchidee. Dann kann ich rundum individuell auf die Idee eingehen, immer den ganzen Menschen mit im Blick: Was braucht dieser Mensch, wo sollen/können wir ansetzen? Und: Was braucht die Buchidee, damit sie so richtig gut umgesetzt werden kann?

Es gibt auf diese Fragen keine Pauschalantworten. Das macht die Sache so schwierig. Und so spannend. Denn genau aus diesem Grund saß ich ja damals in der Coaching-Ausbildung: um künftig noch besser mit all den individuellen Aspekten umgehen zu können. Dass jeder Mensch ebenso einzigartig ist wie – beispielsweise – seine Buchidee, wusste ich natürlich schon vorher. Doch: Es gibt so viele Zugangswege, so viele Umsetzungsmöglichkeiten, so viele Aspekte – von Fragen des Schreibprozesses über Stilistisches bis hin zu all den persönlichen Punkten, die jedes Buch erst zu DEM Buch machen, das es werden soll, werden will.

Buchhebamme – blöder Begriff oder treffende Beschreibung?

Es war mir schon mehr als einmal durch den Kopf geschossen:

[bctt tweet=“Huch, ich bin ja eine Buchhebamme!“ username=““]

Anfangs habe ich das eher scherzhaft gesehen … Eine nette Wortspielerei, die allerdings schon SEHR verspielt klingt. In manchen Ohren viel zu verspielt. (Ja, ich habe es getestet!) Aber spätestens, als mir diese Frau erzählte, wie verzweifelt sie nach Antworten auf ihr: „Buchidee – und jetzt?“ gesuchte hatte, ahnte ich: Die Buchhebamme, das könnte mehr sein als eine reines (Wort-)Spiel! Es trifft die Sache ganz einfach. Und zwar im Kern. Mit allen notwendigen Assoziationen, das Wort allein ist fast schon ein Stück Kopfkino.
Plötzlich brauchte ich nicht mehr zwanzig Sätze, um zu erklären, was ich alles anzubieten habe. Dieses eine Wort genügt – und fast all meine Gesprächspartner:innen haben schon recht klare Vorstellungen von meiner Arbeit. Was will ich mehr? Warum soll ich das nicht nutzen? Und „spielerisch“ ist ja nun durchaus etwas Positives – ganz sicher dann, wenn man es auf Kreativität, auf das Schreiben beziehen kann.

Ja, ich bin die Buchhebamme!

Irgendwann wurde mir klar: Ich war schon lang eine Buchhebamme. Mein Angebot entsprach immer schon dem, was zu mir passt. Was ich kann und liebe. Das habe ich mir nicht ausgesucht, das ist einfach so. Und dass diese Arbeit der einer Buchhebamme entspricht, ist  Fakt. Man kann also sagen: Nicht ich habe mir die Buchhebamme als Begriff ausgesucht. Sondern der Begriff hat mich gefunden. Für mich sind solche (oft „magischen“) Vorgänge der beste Beweis dafür, dass hier zusammenkommt, was zusammengehört. Dass es stimmt, passt, Luft hat und selten wackelt … Kurz: Ich bin die Buchhebamme, Punkt. Ich kann Menschen helfen, die ein Buch „ausbrüten“, eine (vielleicht noch ganz vage) Buchidee haben, ein Buch schreiben wollen, ein Buch schreiben „müssen“ – im Sinn von: „Ich kann nicht anders, dieses Buch will ‚raus‘, in die Welt.“ Dann bin ich da, begleite, betreue, pflege und hege … Und zwar Mensch wie Buch.

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Und jetzt ist die Buchhebamme auch noch geschützt

Als Selbstständige muss man ja immer gucken, dass das eigene Angebot klar und verständlich bleibt, sich von „Mitbewerber:innen“ abhebt, nicht „geklaut“ wird … Das sind allerdings Dinge, die an der Oberfläche stattfinden. Im Kern habe ich immer genügend Selbstbewusstsein, um zu wissen: Niemand kann mich imitieren, ich bin einzigartig. Meine Angebote sind es auch. Und trotzdem: Nachdem ich verstanden hatte, dass ich die Buchhebamme BIN, wollte ich mich und sie gewissermaßen beschützen. Genau das habe ich jetzt getan:

[bctt tweet=“Seit 11. März ist die Buchhebamme eine geschützte Wortmarke.“ username=““]

Das ist wunderbar, denn der 11. März war auch der Geburtstag meines Großvaters. Den ich sehr geliebt habe. Auch das kam ganz von selbst zusammen …  Denn auf die Wahl des Datums hat man absolut keinen Einfluss, wenn man den Schutz einer Wortmarke beantragt.

In eigener Sache: mit Eigensinn

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Im Leben wie als Buchhebamme und/oder Coach ist mir ein Aspekt stets wichtig. Und das ist der Eigensinn. Darum schreibe ich die Trilogie des Eigensinns. Die  besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch. Und trotzdem hat dieses Buch ganz klar im Untertitel stehen: „kein Schreibratgeber“. Damit möchte ich klarmachen: Mit dem „Gießkannenprinzip“ sollte hier nicht gerechnet werden!
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.


 

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