Das VLB

Das VLB ist von den beiden Formaten mit Sicherheit die bekanntere. Die Abkürzung steht für „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ und ist eine für alle Buchtitel aus Österreich und Deutschland gültige Angelegenheit: eine umfassende Datenbank, die Informationen über alle dort lieferbaren Bücher enthält.

Aus der Selbstbeschreibung: „Das VLB ist die Referenzdatenbank für die gebundenen Ladenpreise in Deutschland und Österreich. Dort können Sie auch prüfen, ob ein Buch einen gebundenen Ladenpreis hat und wie hoch dieser ist.“

Dieses Verzeichnis ist für alle Buchhändlerinnen und Buchhändler das wohl wichtigste Nachschlagewerk, denn es enthält Informationen wie ISBN, Titel, Name von Autor:innen (oder deren Pseudonym), Verlag, Preis und Verfügbarkeit der Bücher.

Tipp

Über buchhandel.de können auch alle Menschen das VLB einsehen, die nicht im Buchhandel arbeiten.

Das VLB-TIX

VLB-TIX steht für „Verzeichnis Lieferbarer Bücher – Titelinformationssystem“. Es ist nicht ganz so altbewährt wie das gut 45 Jahre alte VLB, bringt aber Zusätze mit: Es ist eine erweiterte Plattform, die allerdings durchaus auf dem VLB basiert.

Das VLB-TIX bietet zusätzliche Funktionen und Möglichkeiten für Verlage, Autor:innen, Buchhändler:innen und andere Entscheidungsträger in der Buchbranche. Es ermöglicht nach eigener Aussage den direkten Austausch von Informationen und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.

Außerdem erlaubt es Verlagen, ihre Titel in verschiedenen Formaten (etwa: mobi, PDF, Epub) zum Download anzubieten.

Und: Auf Wunsch lassen sich gezielte Vorschauen erstellen, um Buchhändler:innen oder Journalist.innen besser und gezielter anzusprechen. Oft werden darüber auch Rezensionen und Eindrücke von verschiedenen Interessengruppen gesammelt. Genau wie das VLB  bietet auch das VLB-TIX Bestellmöglichkeiten für Buchhändler:innen.

Es ist allerdings auch wichtig zu wissen, dass weder alle Buchhandlungen noch alle Verlage in Deutschland und Österreich das VLB-TIX nutzen.

Wer mehr darüber wissen möchte: Hier geht es zum VLB-TIX.

Was davon brauchen Selfpublisher?

Die meisten Selfpublishing-Dienstleister bieten an, neue Bücher im VLB, dem Verzeichnis lieferbarer Bücher, zu listen. Das ist gut so, denn das ist wirklich wichtig. Beim VLB-TIX kann man durchaus unterschiedlicher Ansicht sein.

So bietet beispielsweise tredition für den – eher stolzen – Preis von 149,90 pro Buchtitel (also: E-Book, Soft- und Hardcover getrennt)! eine besondere Marketingmaßnahme an: „Buchneuerscheinungen, die in VLB-TIX vorgestellt werden, sind  gleichzeitig auch ‚Highlights‘ bei uns und erhalten so mehr Aufmerksamkeit.“

Ist natürlich tricky … Als „Highlight“ wird das Buch auch auf der Seite von tredition besser sichtbar sein. Aber die eigentlichen Funktionen des VLB-TIX richten sich eher an Verlage und an den Buchhandel, weniger an Selfpublisher – vor allem dann nicht, wenn sie nur ein oder zwei Bücher publiziert haben.

Einen echten Vorteil hat das Angebot dann aber doch … Mit VLB-TIX kann digital eine halbjährliche Vorschau nach bestimmten Kriterien erstellt werden. Selbstbeschreibung: „Egal ob als Pressevertreterin oder -vertreter, als freie Literaturkritikerin bzw. Literaturkritiker, Bloggerin oder Blogger, ob von TikTok oder Instagram oder ganz einfach als interessierte Viellesende: mit einer kostenfreien Registrierung sind sämtliche Vorschaukataloge unserer Partnerverlage unkompliziert digital oder offline als PDF-Download aus dem System erreichbar.“

Ich habe mich soeben selbst registriert – und werde in einem späteren Beitrag aus erster Hand darüber berichten, was daraus wurde, wie nützlich dieses Angebot für das Buchmarketing von Selfpublishern sein könnte.

Allgemeiner Tipp für Selfpublisher

Unbedingt genau recherchieren – auch im „Kleingedruckten!“ Die Listung im VLB sollte im Selfpublishing-Paketpreis enthalten sein – denn sie ist wichtig. Meistens ist das auch der Fall. Wenn nicht, wäre es wohl besser, sich für einen anderen Dienstleister zu entscheiden.

Tipp für Selfpublisher, denen Buchmarketing wichtig ist

Wer sich mit dem VLB-TIX auseinandersetzen möchte, dem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an: Listen, die anlassbezogen auch andere Buchtitel enthalten können. Das kann vermutlich ein ganz guter Service für Buchbloggerinnen und Buchblogger sein. Oder für alle anderen, die an einem bestimmten Thema interessiert sind – idealerweise steht das eigene Buch dann natürlich ebenfalls in der Liste,

Noch idealer könnte dieses Instrument für Vielschreibende sein … Bei nur einem Buch in so einer Liste lohnt sich der Aufwand eher nicht. Wenn es sich dagegen um mehrere Titel handelt, vielleicht doch …

Und in jedem Fall wird das eigene Buch dann von all jenen gefunden, die aktiv nach einem bestimmten Genre, einem Thema oder Stichwort suchen. Das geht zwar auch über das „normale VLB“, doch leider erstellt das keine Listen.

In eigener Sache

Zitat: Wer eigensinnig schreibt, wird sich selbst nie aus den Augen verlieren. Maria Almana

Die Trilogie des Eigensinns

In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.

In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.

Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.


 

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