Das Motto der edition texthandwerk ist ja ganz bewusst: „Sie haben etwas zu erzählen!“ Dahinter steckt mehr als ein Gedanke. Dahinter stecken Wünsche, Hoffnungen und Überzeugungen.

Meine Wünsche an Selfpublishing

Fangen wir mal mit den Wünschen an: Ich wünsche mir, dass Buchneuerscheinungen die Vielfalt unserer Stimmen, Erfahrungen, Wahrnehmungen, Erlebnisse, der Welt-Sicht und die ganz subjektiven Fragen möglichst vieler Menschen widerspiegeln. Das wünsche ich mir als Leserin, denn das war für mich immer schon eine der wichtigsten Funktionen von Büchern: dass sie mir den Blick auf Neues, Unbekanntes öffnen.

Gerade in Bezug auf die Welt-Sicht bin ich fest davon überzeugt, dass sich da absolut nichts pauschalisieren lässt. Die ist und bleibt subjektiv. Um sie in ihrer ganzen Vielfalt erleben zu können, brauchen wir möglichst viele, möglichst unterschiedliche Stimmen. Die aber nicht einfach so „in die Welt rauströten“ sollten, sondern sich die Mühe machen, ihr Thema, ihre Haltung, eben ihre Welt-Sicht zu entwickeln, ein bisschen in die Tiefe zu gehen, mir ein Szenario aufbauen, das es mir ermöglicht zu verstehen, folgen zu können … Eben all das, was ein gutes Buch leisten kann.

Und ehrlich: Wenn es um diesen Prozess der Entwicklung von Welt-Sicht geht, gibt es kaum etwas Besseres als ein Buch. Denn – vor allem seit es Selfpublishing gibt – können viel mehr Menschen in aller Freiheit genau diesen Prozess starten. Der liegt, ein bisschen platt gesagt, darin, dass ich anderen Menschen erkläre, wie ich die Welt sehe. Konkreter: wie ich zu einem bestimmten Thema stehe, welche Möglichkeiten meine speziellen Kenntnisse bieten, was ich erlebt habe und wie ich damit umgegangen bin, wie sich meine Visionen anfühlen, wo meine Fragen, Befürchtungen, Hoffnungen liegen … Und das alles fiktiv oder in der Ich-Form erzählt, als Märchen oder Krimi, als Sach- oder Kinderbuch. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.

Warum Bücher?

Unter allen Medien ist meiner Ansicht nach ein Buch am besten dazu geeignet, die eigene Welt-Sicht zu entwickeln, darzustellen – und anderen Menschen anzubieten. Klar: Auch ein Film ist dafür kein schlechtes Medium. Aber der ist in der Produktion äußerst aufwendig und teuer. Auch Bilder, Musikstücke, Skulpturen, Wandteppiche, Töpferkunst und andre handwerklichen Techniken können davon erzählen. Nur: Die brauchen eben genau das: ziemlich spezielle handwerkliche Fertigkeiten. Klar, nicht jeder Mensch kann und will schreiben. Und auch das Schreiben ist ein Handwerk. Aber das, was die meisten Menschen immer schon „parat“, im täglichen Umgang mehr oder weniger gut eingeübt haben, kurz: Schreiben ist für die meisten von uns die naheliegendste Technik. In jeder Hinsicht. Stift und Papier sind für erste Skizzen schnell zur Hand, ein elektronisches Schreibgerät hat mehr oder weniger jede/r. Und Selfpublishing ist kein Hexenwerk. Sollte es Ihnen doch so vorkommen – es gibt jede Menge professionelle Dienstleister/innen, die Ihnen dabei helfen können. Ich zum Beispiel.

Zurück zu meinen Wünschen und Hoffnungen … Mein größter Wunsch wäre, dass wir die Möglichkeiten des Selfpublishing nutzen, um einen vielstimmigen Chor an Buch-Stimmen zu schaffen, der klarmacht: Wir sind verschieden. Wir haben eine Haltung, nutzen unsere Stimme, um durchaus auch mal laut „Ich“ zu sagen. Oder um geduldig und sanft klarzumachen, wie wir die Welt erleben, erlebt haben, worauf jede/r von uns hofft. Oder um fantastische, utopische, düstere, heitere Geschichten zu entwickeln – die genau davon erzählen, wie Sie die Welt sehen. Ich wünsche mir das vor allem darum so sehr, weil mir jede Aussage, die Menschengruppen – welche auch immer – pauschalisiert („Die sind immer SO …!“), schlimme Bauchschmerzen verursacht. Solche Aussagen helfen kein bisschen dabei, zu verstehen. Ich aber wollte immer nur verstehen. Zeitlebens habe ich dafür kein besseres Medium gefunden als Bücher. Wenn sie ehrlich sind, offen, spannend oder fundiert geschrieben. Und vor allem: Wenn der Buchmarkt mir die Chance gibt, die Vielfalt an Stimmen überhaupt zu entdecken. Was natürlich nicht funktioniert, wenn da immer nur auf Bestverkäufliches, Etabliertes, Erwartetes geschielt wird. DAS ist die ganz große Chance von Selfpublishing – wir sollten sie nutzen!

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Sie haben etwas zu erzählen! Und Alter spielt dabei keine Rolle

Das ist meine absolute Überzeugung: Jeder Mensch hat etwas zu erzählen. Nicht jeder will daraus gleich ein Buch machen … Aber jeder und jede könnte es. Allein zu wissen, dass das inzwischen durch Selfpublishing ungleich viel einfacher als früher ist, halte ich für eine riesige Chance. Vielleicht nutzen wir sie nicht sofort. Vielleicht behalten wir sie einfach mal als Option im Hinterkopf. Vielleicht muss das Buch – IHR Buch – auch erst langsam wachsen, reifen. Vielleicht befinden Sie sich mitten in dem – durchaus notwendigen – Prozess, Ihre Stimme, Ihre Haltung erst einmal zu finden. Alles kein Problem. Wichtig ist nur, dass Sie sich immer wieder klarmachen: Auch Ihre Stimme zählt. Auch Sie haben etwas zu erzählen.

Dazu gehört eine weitere Überzeugung von mir: Wenn ich „alle Menschen“ sage, meine ich wirklich alle. Doch die Tatsache, dass das Bücherschreiben immer auch ein Prozess ist, dass es um Haltung und Welt-Sicht geht, kann darauf hindeuten, dass gerade auch ältere Menschen mal darüber nachdenken sollten, was sie alles zu erzählen haben könnten. Ein weiterer Vorteil von Selfpublishing ist ja: Ich muss keine Karriere als Autor/in anstreben, um Selfpublisher zu werden. Ich kann es, ich kann versuchen, vom Schreiben leben zu können. Aber ich muss es nicht. Ich kann mir vornehmen, genau nur EIN Buch zu schreiben – um meine Stimme, meine Welt-Sicht diesem riesigen, vielstimmigen Chor hinzuzufügen. Denn: Ich habe etwas zu erzählen!

Ja, ich gebe zu: Ich bin selbst schon weit über 50. Und damit natürlich besonders neugierig auf das, was andre Menschen mit 50plus zu erzählen haben. Unter anderem, denn die Sache mit dem möglichst „vielstimmigen Chor“ ist mir mindestens ebenso wichtig.

Doch der „Verdacht“ ist nahliegend: Je älter ein Mensch ist, desto mehr könnte er zu erzählen haben. Desto klarer ist sein Blick auf das, was er erzählen möchte. Desto spannender könnte es für andere Menschen zu lesen sein. Darum möchte ich ausdrücklich auch alle älteren Menschen ermutigen, sich mein Motto: „Sie haben etwas zu erzählen!“ zu merken. Sich zu fragen, ob das stimmt – oder nicht. Sich zu überlegen, was es sein könnte, was SIE zu erzählen haben. Und sich dann vielleicht vertrauensvoll an mich zu wenden. Denn ich kenne mich aus mit Wünschen, Hoffnungen, Büchern und Welt-Sicht.

Vielleicht sollten wir uns ja kennenlernen?
Gern! Kontaktdaten hier.

 

In eigener Sache

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Die Trilogie des Eigensinns besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.


 

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